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Konferenz „SPRACHEN UND DIE WELT“ an der Staatlichen Pädagogischen Wolodymyr-Wynnytschenko-Universität Kirowohrad

Vom 29. bis 30. März 2012 fand an der Staatlichen Pädagogischen Wolodymyr-Winnytschenko-Universität Kirowohrad die VI. Internationale Konferenz „SPRACHEN UND DIE WELT“ statt, die von der Fakultät für Fremdsprachen dieser Universität durchgeführt und durch den Ukrainischen Hochschulgermanistenverband und den befreundeten Ukrainischen Deutschlehrer- und Germanistenverband unterstützt wurde.

Das internationale Flair der Konferenz konnte man bereits im Plenum spüren. Die Teilnehmer wurden zuerst vom Hausherren, dem Rektor der Universität Prof. Dr. phil. habil. Oleg Semenjuk begrüßt, dann traten mit ihren herzlichen Grußworten auf: der Leiter des DAAD-Büros Kiev Florian Küchler, der Ehrenpräsident des Ukrainischen Hochschulgermanistenverbandes, Leiter des Lehrstuhls für Theorie und Praxis der Translation aus dem Deutschen der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw Prof. Dr. phil. habil. Taras Kyjak, der Dekan der Fakultät für Fremdsprachen der Staatlichen Pädagogischen Wolodymyr-Winnytschenko-Universität Kirowohrad, Vizepräsident und Vorstandsmitglied des Ukrainischen Hochschulgermanistenverbandes, Universitätsprofessor, Dr. phil. Oleksandr Bilous, die leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatlichen Departements der USA Carrol Haddeway, Dr. phil., Universitätsprofessorin der Jan-Komensky-Universität Bratislava Maria Kussa, Dr. phil. Universitätsprofessor der Katholischen Jan-Paul II.-Universität Lublin Andrij Savenec.

Im Plenum wurden sehr interessante und inhaltsreiche Vorträge gehalten. Dr. phil. (PhD) Universitätsprofessor an der Uni Oxford Großbritannien, doctor honoris causa der Staatlichen Pädagogischen Wolodymyr-Winnytschenko-Universität Kirowohrad Colin Brock hielt seinen Vortrag über die Verwertung des Studentenlebens an den englischen Universitäten in Comic Fiction unter besonderer Beachtung der Werke von David Lodge und Tom Sharpe. Er betonte, dass bereits alle Typen der englischen Universitäten in literarischen Werken moderner Autoren beschrieben worden seien. Und der spezifische englische Humor fand dort seinen gebührenden Platz.

Prof. Dr. phil. habil. Taras Kyjak hat in seinem Vortrag ein aktuelles Problem der Translationswissenschaft behandelt, das im Zusammenhang mit dem Diskurs steht. Das Problem beinhaltet Mythen und die Realität beim Übersetzen der Diskursspezifik von literarischen Texten und insbesondere von poetischen Werken. Dieser Vortrag korrelierte mit dem Vortrag von Dr. phil. Universitätsprofessor, Übersetzer, Andrij Semenec (Polen) „LITERALISM IN TRANSLATION IN THE CONTEXT OF CULTURAL ASYMMETRY“ und dem Beitrag von Dr. phil. habil. Universitätsprofessor, Leiter des Lehrstuhls für ukrainische Sprache der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw, Anatolij Mojsijenko der als Dichter Fragen der modernen Poesie aus der ersten Instanz beleuchtete.

Die Abhängigkeit der linguistischen Forschung von den Merkmalen der historischen Zeit wurde von Frau Prof. Dr. phil. habil. Svitlana Denisova, Leiterin des Lehrstuhls für Komparatistik, Theorie und Praxis der Translationswissenschaft der Nationalen Linguistischen Universität Kyjiw in ihrem Vortrag „Linguistik der Post-post-Moderne: Der erste Beschreibungsversuch“ erläutert.

Einen besonderen Platz nahm unter den Plenumsvorträgen der Vortrag vom Universitätsprofessor, Leiter des Lehrstuhls für Theorie und Praxis der Translation aus dem Englischen der Nationalen Wasyl-Karasin-Universität Kharkiv, Dr. Prof. Leonid Tschernowatyj ein. Er berichtete über die Ergebnisse eines von ihm geleiteten Experiments zur Frage, ob die Fähigkeit zur Translationstätigkeit bilingualen Menschen angeboren ist.

Dr. phil., Universitätsprofessorin Maria Kussova (Bratislava) und Carrol Haddeway vom U.S. Departement haben in ihren Vorträgen Fragen der Methodik des Fremdsprachenunterrichts aufgegriffen und diese hinsichtlich der Translatorik verschiedentlich und wissenschaftlich fundiert beleuchtet.

Die Plenumsbeiträge wurden mit einem wachen Interesse von 173 Konferenzteilnehmern aufgenommen, die in der Aula der Universität zugegen waren. Während der Mittagspause, am Abend und sogar am nächsten Tag wurden Problemstellungen einzelner Plenumsvorträge weiter sehr rege diskutiert.

Die Sektionsarbeit, die am Nachmittag sehr produktiv von 16 an der Konferenz anwesenden Professoren geleitet wurde, hat gezeigt, dass die Sprachforschung und insbesondere die Erforschung der deutschen Sprache einen gebührenden Platz in der wissenschaftlichen Arbeit der ukrainischen Universitäten einnimmt.

Aktive Vorstandsmitglieder unseres Verbandes, Universitäts- Professoren/Professorinnen Taras Kyjak, Svitlana Ivanenko, Lilia Dolgopolova, Oleksandr Bilous haben die Sektionsarbeit von vier Sektionen erfolgreich geleitet.

Da diese Konferenz auch zu Ehren der beiden namhaften ukrainischen Übersetzer und Übersetzungswissenschaftler Prof. Dr. phil. habil. Vjatscheslav Karaban und Prof. Dr. phil. habil. Oleksandr Tscherednytschenko (Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw) durchgeführt wurde, so fand in ihrem Rahmen ein Podiumsgespräch zu ihrem Schaffen statt. Während dieses Podiumsgesprächs wurden auch Ergebnisse des Übersetzungswettbewerbs bekannt gegeben, der unmittelbar vor der Konferenz stattgefunden hatte.

Auf dieser Konferenz wurde die Gründungsversammlung eines neuen Fachverbandes durchgeführt. Es handelt sich um den Verband der Hochschullehrer in Translationswissenschaft. Zum Koordinationskomitee dieses neuen Verbandes wurde einer unserer aktivsten Vizepräsidenten, Prof. Oleksandr Bilous, gewählt. Wir gratulieren Ihm zu diesem neuen gesellschaftlichen Amt (einer neuen Herausforderung!), das er ehrenamtlich wahrnehmen wird! Wir gratulieren ihm auch auf das Herzlichste zur Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Popularisierung der deutschen Sprache, die ihm vom uns befreundeten UDGV verliehen wurde.

Der lange und mit viel fruchtbringender Arbeit ausgefüllte Konferenztag ging zur Neige, die Energie der Konferenzorganisatoren aber vervielfachte sich und sprühte dann beim gemeinsamen Abendessen im Witz und Charme. Junge Talente der Gastgeberuniversität haben die Laune aller Konferenzteilnehmer durch ihre fantastischen Stimmen und harmonisches Banduraspiel abermals gesteigert! Unser herzlichster Dank gilt diesen jungen Leuten, den Studenten der Staatlichen Pädagogischen Wolodymyr-Winnytschenko-Universität Kirowohrad und ihren Lehrern, die ihnen die Liebe zur ukrainischen Musik und zum ukrainischen Lied anerzogen haben!

Am 30. März wurden Ergebnisse der Konferenz während der Plenarsitzung ausgewertet. Diese Auswertung fiel sehr positiv aus. Als eine kritische Bemerkung konnte man den Vorschlag betrachten, in Zukunft Sektionen mit mehr als 10-11 Vortragenden in Untersektionen zu teilen, weil es genug Professoren gibt, die sie leiten können.

Die Materialien der Konferenz wurden in zwei Bänden mit jeweils zwei Teilen, also in vier dicken Büchern herausgegeben (insgesamt 2159  Seiten) und stehen den Interessenten in den führenden Bibliotheken der Ukraine zur Verfügung.

Nach der Plenarsitzung haben die Konferenzteilnehmer einen Stadtrundgang gemacht und den Bauernhof „Nadija“ (Hoffnung) besichtigt.

Der Ukrainische Hochschulgermanistenverband drückt dem Organisationskomitee der Konferenz und seinem Vorsitzenden, dem Rektor der Staatlichen Pädagogischen Wolodymyr-Winnytschenko-Universität Kirowohrad Prof. Dr. phil. habil. Oleg Semenjuk seinen aufrichtigen herzlichen Dank für die so erfolgreich durchgeführte Konferenz, für die Popularisierung der deutschen Sprache und für die Gastfreundschaft, aus!

Dr. phil. habil., Professorin an der Nationalen Pädagogischen Mychajlo-Dragomanov-Universität Kyjiw,
Ratsmitglied des Ukrainischen Hochschulgermanistenverbandes
Svitlana Ivanenko

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